Die Mondfinsternis am Morgen des 21. Dezember

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Wenn das Wet­ter es zulässt, kön­nen wir am Mor­gen des 21. Dezem­ber 2010 die par­ti­el­le Pha­se einer tota­len Mond­fins­ter­nis beob­ach­ten. Bis der Voll­mond um 8:41 Uhr voll­stän­dig im Kern­schat­ten der Erde ver­schwin­det, ist die­ser vom gesam­ten deut­schen Sprach­raum aus schon unter­ge­gan­gen. Das hat zur Fol­ge, dass man neben gutem Wet­ter vor allem eine freie und kla­re Sicht auf den nord­west­li­chen Hori­zont benö­tigt. Gleich­zei­tig ist ein nord­west­li­cher Stand­ort eben­falls von Vor­teil, um mög­lichst lan­ge in den Genuss der Ver­fins­te­rung zu kom­men. Für Ber­lin erfolgt der Mond­un­ter­gang zum Bei­spiel um 8:22 Uhr, für Wien schon um 7:47 Uhr und für Zürich um 8:15 Uhr MEZ. Nur Beob­ach­ter in Nord- und Mit­tel­ame­ri­ka sowie im öst­li­chen Pazi­fik­raum, bis ein­schließ­lich Hawaii, kön­nen den gesam­ten Ver­lauf der Mond­fins­ter­nis verfolgen.

Sicht­bar­keits­zo­ne auf der Erde, wo die Mond­fins­ter­nis zum Teil oder in ihrer vol­len Län­ge zu sehen ist

Die Ver­fins­te­rung beginnt um 6:30 Uhr, mit dem Ein­tritt des Mon­des in den Halb­schat­ten der Erde. Dabei steht der Mond, je nach Beob­ach­tungs­stand­ort, noch 15 Grad über dem nord­west­li­chen Hori­zont. Die­se Pha­se der Mond­fins­ter­nis ist eher unauf­fäl­lig. Erst eine hal­be Stun­de spä­ter, mit dem Ein­set­zen der Mor­gen­däm­me­rung, macht sich eine leich­te Ver­dun­ke­lung des süd­öst­li­chen Teils der Mond­schei­be bemerk­bar. Der Ein­tritt in den Kern­schat­ten der Erde erfolgt um 7:33 Uhr. Zu die­sem Zeit­punkt ist die Däm­me­rung schon wei­ter fort­ge­schrit­ten und der Mond steht nur noch weni­ge Grad über dem Horizont.

Obwohl die tota­le Mond­fins­ter­nis nicht in ihrer vol­len Län­ge sicht­bar ist, ist es sicher­lich sehr reiz­voll, den immer tie­fer sin­ken­den und zum Teil ver­fins­ter­ten Mond mit blo­ßem Auge, einem Fern­glas oder einem klei­nen Fern­rohr zu beob­ach­ten. Nur ein hal­bes Jahr spä­ter, am Abend des 15. Juni 2011, gibt es dann die nächs­te von Deutsch­land aus sicht­ba­re tota­le Mondfinsternis.

Daten:

Radi­us Kern­schat­ten: 0,70°
Radi­us Halb­schat­ten: 1,24°
Grö­ße: 1,2618
Saros: 125

Ein­tritt des Mon­des in den Halb­schat­ten: 6h30m
Ein­tritt des Mon­des in den Kern­schat­ten: 7h33m
Beginn der Tota­li­tät: 8h41m
Mit­te der Fins­ter­nis: 9h17m
Ende der Tota­li­tät: 9h53m
Aus­tritt des Mon­des aus dem Kern­schat­ten: 11h 2m
Aus­tritt des Mon­des aus dem Halb­schat­ten: 12h 7m

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

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