Der Sternhimmel im Monat Oktober 2010

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Der Lauf des Mondes

Kurz nach Mit­ter­nacht zu Beginn des Monats fin­den wir den abneh­men­den Halb­mond im west­li­chen Teil des Stern­bilds Zwil­lin­ge. Am dar­auf­fol­gen­den Mor­gen ent­de­cken wir ihn süd­lich der bei­den Zwil­lings­haupt­ster­ne Kas­tor und Pol­lux. Am 3. Okto­ber steht der Mond süd­lich der Prae­se­pe im Krebs. Durch die steil auf­ra­gen­de Eklip­tik am Mor­gen­him­mel, kön­nen wir die sehr schma­le Sichel des Mon­des zum letz­ten Mal am 6. Okto­ber und nied­rig über dem Ost­ho­ri­zont auf­spü­ren. Am Abend des 7. Okto­ber ist dann auch die Neu­mond­pha­se erreicht.
Auf­grund der fla­chen Eklip­tik­la­ge am Abend­him­mel kön­nen wir die zuneh­men­de Sichel erst wie­der am 10. Okto­ber tief über dem süd­west­li­chen Hori­zont und kurz nach Son­nen­un­ter­gang ent­de­cken. Einen Tag spä­ter steht die Mond­si­chel nur 1,7 Grad nörd­lich von Ant­ares im Skor­pi­on. Danach wan­dert der Mond durch die Stern­bil­der Schüt­ze, Stein­bock und Was­ser­mann und begeg­net in der Nacht vom 19. auf den 20. Okto­ber den hel­len Rie­sen­pla­ne­ten Jupi­ter in den Fischen. Am Mor­gen des 23. Okto­ber befin­det sich der Voll­mond im Grenz­ge­biet der Stern­bil­der Fische und Widder.
Am Mor­gen des 25. Okto­ber steht unser Erd­tra­bant knapp 4 Grad west­lich der Ple­ja­den im Stern­bild Stier. Nach der Begeg­nung mit dem offe­nen Stern­hau­fen wan­dert der Mond bis zum Ende des Monats wei­ter durch den Stier, die Zwil­lin­ge und den Krebs. 

Die Planeten

Der flin­ke Pla­net Mer­kur been­det am 3. Okto­ber sei­ne Mor­gen­sicht­bar­keit und bleibt den wei­te­ren Monat über unsicht­bar. Am 17. Okto­ber steht der Pla­net schließ­lich in obe­rer Kon­junk­ti­on zur Sonne.

Venus ist den gan­zen Monat über unsicht­bar und hält sich mit der Son­ne am Tag­him­mel auf. Am 29. Okto­ber erreicht sie ihre unte­re Kon­junk­ti­on zur Son­ne und mit 0,274 AE oder 41 Mil­lio­nen Kilo­me­ter auch ihren gerings­ten Abstand zur Erde.

Mars wech­selt am 27. Okto­ber vom Stern­bild Waa­ge in den Skor­pi­on. Er ist den gan­zen Monat über unsicht­bar. Der öst­li­che Win­kel­ab­stand zur Son­ne ver­rin­gert sich bis Ende Okto­ber auf 24 Grad.

Jupi­ter ist immer noch das domi­nan­te Objekt am Abend­him­mel und stand im Vor­mo­nat in Oppo­si­ti­on zur Son­ne. Er wan­dert wei­ter rück­läu­fig durch die Fische und wech­selt Mit­te des Monats in den Was­ser­mann. Sei­ne Hel­lig­keit geht leicht auf ‑2,8 mag zurück. Auch sein Durch­mes­ser schrumpft leicht und beträgt gegen Ende des Monats 47 Bogen­se­kun­den. Am 20. Okto­ber erhält der Rie­sen­pla­net Besuch vom zuneh­men­den Mond. Die Unter­gän­ge von Jupi­ter ver­frü­hen sich von anfangs 5:08 Uhr (6:08 Uhr Som­mer­zeit) auf 2:53 Uhr.

Saturn bewegt sich wei­te­re recht­läu­fig durch die Jung­frau und steht am 1. des Monats in Kon­junk­ti­on zur Son­ne und hält sich mit die­ser am Tag­him­mel auf. Am Tag der Kon­junk­ti­on ist der Ring­pla­net 9,56 AE oder 1430 Mil­lio­nen Kilo­me­ter von der Erde ent­fernt. Durch die steil auf­ra­gen­de Eklip­tik am Mor­gen­him­mel kann in der letz­ten Okto­ber­wo­che ver­sucht wer­den, Saturn am Mor­gen­him­mel auf­zu­spü­ren. Am 25. Okto­ber geht der Pla­net um 4:41 Uhr (5:41 Uhr Som­mer­zeit) auf. Am letz­ten Tag des Monats erscheint er bereits 20 Minu­ten frü­her über dem öst­li­chen Horizont.

Ura­nus stand im Vor­mo­nat in Oppo­si­ti­on zur Son­ne und bewegt sich wei­ter durch die Fische. Der 5,7 mag hel­le Pla­net hält sich nach wie vor in der Nähe von Jupi­ter auf. Sein Abstand zum Rie­sen­pla­ne­ten wächst bis zum Monats­en­de auf 3 Grad an. Im Fern­rohr erkennt man ein 3,7 Bogen­se­kun­den gro­ßes grün­li­ches Scheib­chen. Sei­ne Unter­gän­ge ver­frü­hen sich von anfangs 5:16 Uhr (6:16 Uhr Som­mer­zeit) auf 3:13 Uhr zum Monatsende.

Nep­tun bewegt sich immer lang­sa­mer rück­läu­fig durch den öst­li­chen Teil des Stein­bocks und steht schon bei Ein­bruch der Dun­kel­heit nied­rig im Süden. Mit­te des Monats steht Nep­tun nur 12 Bogen­mi­nu­ten nörd­lich von My Capri­cor­ni, der als Auf­such­hil­fe für den 7,8 mag hel­len bläu­li­chen Pla­ne­ten die­nen kann. Am 1. Okto­ber geht Nep­tun um 2:15 Uhr (3:15 Uhr Som­mer­zeit) unter. Am 31. Okto­ber sinkt der nun­mehr 7,9 mag hel­le Pla­net bereits zwei Stun­den frü­her unter die Horizontlinie.

Der 14 mag hel­le Zwerg­pla­net (134340) Plu­to steht bei Ein­bruch der Nacht schon sehr tief im Süd­wes­ten und wird bis Monats­en­de wie­der unbeobachtbar.

Helle Kometen und Planetoiden

Der Okto­ber ist die bes­te Zeit, den Kome­ten 103P/Hartley 2 zu beob­ach­ten. Hart­ley 2 könn­te wäh­rend sei­ner nahen Erd­pas­sa­ge am 20. Okto­ber – mit rund 18 Mil­lio­nen Kilo­me­tern Abstand zu unse­rem Hei­mat­pla­ne­ten – eine Hel­lig­keit von 5 Magni­tu­den errei­chen. In die­ser Zeit durch­läuft er recht schnell die Stern­bil­der Kas­sio­peia, Per­seus, Fuhr­mann und Zwil­lin­ge und steht dabei sehr hoch und nahe­zu opti­mal plat­ziert an unse­rem Nacht­him­mel. Am 28. Okto­ber erreicht er mit 1,06 AE oder 158 Mil­lio­nen Kilo­me­ter auch die Son­nen­nä­he. Sein Koma­durch­mes­ser wächst in die­ser Zeit auf bis zu 30 Bogen­mi­nu­ten – was unge­fähr dem Voll­mond­durch­mes­ser entspricht.
Zur Beob­ach­tung des Schweif­sterns eig­net sich am bes­ten ein Feld­ste­cher oder ein klei­nes Fern­rohr. Aller­dings ist die Hel­lig­keits­ent­wick­lung des Kome­ten nach wie vor unsi­cher, so dass sei­ne erwar­te­te Maxi­mal­hel­lig­keit auch schwä­cher aus­fal­len könn­te. Am 8. Okto­ber läuft Hart­ley 2 nur weni­ge Bogen­mi­nu­ten süd­lich am berühm­ten Dop­pel­stern­hau­fen h und Chi Pers­ei vor­bei. Am 4. Novem­ber 2010 erhält der Komet Besuch von der NASA Son­de EPOXI (ehe­mals Deep Impact). Mehr Infor­ma­tio­nen zur Sicht­bar­keit von Komet Hart­ley 2 gibt es in einem extra Blog­ar­ti­kel.

Der Komet 10P/Tempel been­det in die­sem Monat lang­sam sei­ne Sicht­bar­keit. Anfangs noch 9,5 mag hell, ist sei­ne Hel­lig­keit bis zum Monats­en­de wie­der auf knapp 11 mag abge­sun­ken. Nach wie vor bewegt er sich durch das Stern­bild Wal­fisch und befin­det sich zu sei­ner Kul­mi­na­ti­ons­zeit rela­tiv nied­rig über dem Südhorizont.

(6) Hebe stand im Vor­mo­nat in Oppo­si­ti­on zur Son­ne und bewegt sich wei­ter durch das Stern­bild Wal­fisch. Die Hel­lig­keit des Aste­ro­iden geht von anfangs 7,8 auf 8,4 mag zurück. Hebe kul­mi­niert am 1. Okto­ber um 00:45 Uhr Som­mer­zeit und am 31. Okto­ber bereits um 21:31 Uhr. Am 20. Okto­ber zieht der Aste­ro­id am 5,9 mag hel­len Stern SAO 166066 vor­bei, in einem süd­li­chen Abstand von nur 3,5 Bogenminuten.

(8) Flo­ra bewegt sich wei­ter durch den Was­ser­mann. Anfang Okto­ber geht der 8,5 mag hel­le Aste­ro­id um 22:39 Uhr (23:39 Uhr Som­mer­zeit) durch den Meri­di­an. Am letz­ten Tag des Monats erfolgt der Mer­di­an­durch­gang bereits um 20:35 Uhr. Die Hel­lig­keit von Flo­ra ist dann wie­der auf 9,1 mag abgesunken.

(39) Lae­ti­tia bewegt sich eben­falls durch das Stern­bild Was­ser­mann. Die Hel­lig­keit sinkt bis zum 20. Okto­ber von anfangs 9,5 auf 10 mag. Zu Beginn des Monats geht der Aste­ro­id um 22:47 Uhr (23:47 Uhr Som­mer­zeit) durch den Meri­di­an und Ende des Monats bereits um 20:41 Uhr.

(471) Papa­ge­na stand am 25. Sep­tem­ber im Stern­bild Wal­fisch in Oppo­si­ti­on zur Son­ne. Am 1. Okto­ber steht der 9,7 mag hel­le Aste­ro­id um 0:16 Uhr (1:16 Uhr Som­mer­zeit) im Süden und am 31. Okto­ber, nun wie­der­um 10 mag hell, bereits um 21:52 Uhr.

Meteorströme

Zwi­schen dem 7. und 11. Okto­ber ist der schwa­che Strom der Dra­co­ni­den (auch Gia­co­bi­ni­den genannt) aktiv, des­sen zir­kum­po­la­rer Radi­ant sich etwa 3 Grad öst­lich von Gam­ma Dra­co­nis befin­det. Sie gehen auf den Kome­ten 21P/­Gi­a­co­bi­ni-Zin­ner zurück, der eine Umlauf­zeit von 6,5 Jah­ren besitzt. Das Akti­vi­täts­ma­xi­mum fin­det in der Nacht vom 8. auf den 9. Okto­ber statt, so dass auch der Mond die Beob­ach­tung nicht stört. Aller­dings schwankt die Mete­or­häu­fig­keit recht stark von Jahr zu Jahr und es ist mit Über­ra­schun­gen zu rech­nen. Unge­fähr alle 13 Jah­re (zwei Umlauf­pe­ri­oden des Kome­ten) kommt es zu erhöh­ten Fall­ra­ten. So gesche­hen zum Bei­spiel im Jah­re 1933, als 400 Meteo­re pro Minu­te (!) beob­ach­tet wer­den konn­ten. Eine höhe­re Akti­vi­tät wird für das Jahr 2011 erwar­tet, wenn 21P/­Gi­a­co­bi­ni-Zin­ner am 10. Febru­ar 2012 wie­der sein Peri­hel durch­läuft. Bei den Dra­co­ni­den han­delt es sich um äußerst lang­sa­me Stern­schnup­pen mit einer Ein­tritts­ge­schwin­dig­keit von 20 km/s, so dass sie sich gut von spo­ra­di­schen Meteo­ren unterscheiden.

Vom 2. Okto­ber bis 7. Novem­ber sind die Orio­ni­den aktiv. Das Akti­vi­täts­ma­xi­mum, mit einer stünd­li­chen Zeni­tra­te von 20 bis 30 Meteo­ren pro Stun­de, fin­det am 21. Okto­ber statt und wird lei­der zum Opfer des Voll­mon­des. Die Mete­or­ra­te schwankt auch bei die­sem Strom recht stark. Im Mit­tel sind 20 bis 30 Meteo­re zu erwar­ten. Im Jahr 2008 wur­den zum Maxi­mums­zeit­punkt 40 Meteo­re regis­triert. In ande­ren Jah­ren waren sogar 60 und mehr Meteo­re pro Stun­de sicht­bar. Bei den Orio­ni­den han­delt es sich um schnel­le Stern­schnup­pen, die mit einer Geschwin­dig­keit von 66 km/s in die Erd­at­mo­sphä­re ein­drin­gen und oft lan­ge Nach­leucht­spu­ren hin­ter­las­sen. Sie gehen auf den berühm­ten Kome­ten 1P/Halley zurück.

Die Nörd­li­chen und Süd­li­chen Tau­r­i­den kön­nen von Sep­tem­ber bis in den Dezem­ber hin­ein beob­ach­tet wer­den. Die Akti­vi­tät der Süd­li­chen Tau­r­i­den beginnt schon am 10. Sep­tem­ber und endet um den 20. Novem­ber. Das Maxi­mum ist dann am 5. Novem­ber zu erwar­ten. Die Nörd­li­chen Tau­r­i­den sind zwi­schen dem 20. Okto­ber und 10. Dezem­ber aktiv, mit einem Maxi­mum am 12. Novem­ber. Zum Maxi­mums­zeit­punkt sind bei bei­den Teil­strö­men 5 Meteo­re pro Stun­de sicht­bar, die mit einer Geschwin­dig­keit von 30 km/s in die Erd­at­mo­sphä­re ein­drin­gen. Mit­un­ter sind auch hel­le Feu­er­ku­geln zu beobachten.

Der abendliche Fixsternhimmel

Der Stern­him­mel am 15. Okto­ber 2010 um 23:00 MESZ

Im Nor­den

Die auf­fäl­li­ge Figur des Gro­ßen Bären hat zu unse­rer Stan­dard­be­ob­ach­tungs­zeit soeben die unte­re Kul­mi­na­ti­on über dem Nord­ho­ri­zont erreicht. Ver­län­gert man nun die hin­te­ren Kas­ten­ster­ne des Wagen­kas­tens fünf­mal nach oben, fin­det man auch den Polar­stern und damit exakt die Nord­rich­tung. Der Polar­stern gehört zum Stern­bild Klei­ner Bär, des­sen Wagen­kas­ten nun eben­falls lang­sam in Rich­tung Nord­ho­ri­zont hin­ab­steigt. Momen­tan befin­det sich die­ser aber noch auf 7 Uhr Posi­ti­on. Links vom Klei­nen Bären ent­de­cken wir auch das Stern­bild Dra­che und ober­halb davon den Kepheus, der gera­de die Zenit­re­gi­on über­schrit­ten hat.
Öst­lich des Kepheus steht das W‑förmige Stern­bild der Kas­sio­peia, die in der nächs­ten Stun­de den Zenit errei­chen wird. Senk­recht dar­un­ter im Nord­os­ten steht der Per­seus und noch wei­ter süd­li­cher der Fuhr­mann, mit der hel­len Kapel­la. Direkt über dem Nord­ost-Hori­zont sind soeben die Zwil­lin­ge auf­ge­gan­gen. Öst­lich die­ser Stern­bil­der befin­den sich die unschein­ba­re Giraf­fe und der Luchs. Die­se bestehen aber nur aus sehr schwa­chen Ster­nen. Bei guter Hori­zont­sicht und nied­rig im Nord­wes­ten erken­nen wir die Nörd­li­che Kro­ne und noch ein Teil des Bärenhüters.

Im Osten

Bli­cken wir in Rich­tung Osten, kön­nen wir schon die ers­ten Stern­bil­der des nahen­den Win­ters beob­ach­ten. Genau im Osten steht Alde­ba­ran, der röt­li­che Haupt­stern des Stiers, mit dem offe­nen Stern­hau­fen der Hya­den. In die­sem Stern­bild steht mit den Ple­ja­den noch ein wei­te­rer offe­ner Stern­hau­fen, der sich momen­tan in mitt­le­rer Höhe über dem Hori­zont befin­den. Unter­halb des Stiers geht soeben das Win­ter­stern­bild Ori­on auf. Nied­rig im Nord­os­ten ent­de­cken wir auch die Zwil­lin­ge, mit den bei­den mar­kan­ten Stern­ket­ten, an des­sen Enden sich die bei­den hel­len Haupt­ster­ne Kas­tor und Pol­lux befin­den. Ober­halb der Zwil­lin­ge steht der Fuhr­mann, mit der gelb­lich leuch­ten­den Kapel­la. Dar­über befin­det sich der Per­seus und noch wei­ter in Rich­tung Zenit das Himmels‑W oder Kassiopeia.
Hoch im Süd­os­ten und ober­halb des Per­seus steht das Stern­bild Andro­me­da. Unter­halb der Andro­me­da ent­de­cken wir das Nörd­li­che Drei­eck, den Wid­der und ein Teil der Fische. Dar­un­ter schließt sich auch der Wal­fisch an. Noch wei­ter in Rich­tung Hori­zont sind schon die ers­ten Ster­ne des Flus­ses Eri­danus über dem Hori­zont erschienen.

Im Süden

Der gesam­te Süd­him­mel wird nun kom­plett vom mäch­ti­gen Pega­sus domi­niert Der lin­ke obe­re Kas­ten­stern des Pega­sus­qua­drats gehört aber nicht mehr zu die­sem Stern­bild, son­dern zur Andro­me­da. Unter einem dunk­len Land­him­mel soll­te hier auch ein läng­li­cher Nebel­fleck erkenn­bar sein. Dabei han­delt es sich um die Andro­me­da­ga­la­xie in 2,5 Mio. Lj Ent­fer­nung – die nächst grö­ße­re Nach­bar­ga­la­xie der Milch­stra­ße. Viel auf­fäl­li­ger sticht in die­ser Him­mels­re­gi­on aber der Rie­sen­pla­net Jupi­ter her­vor, der sich momen­tan in den unschein­ba­ren Fischen auf­hält und der kurz vor sei­nem Meri­di­an­durch­gang steht. Der west­li­che Teil der Fische hat aber schon die höchs­te Stel­lung im Süden erreicht.
Unter­halb der Fische befin­det sich der Wal­fisch und west­lich davon das eher unschein­ba­re Stern­bild Was­ser­mann. Bei guter Hori­zont­sicht ent­de­cken wir mit Fomal­haut, den hel­le Haupt­stern des Süd­li­chen Fisches, der vor kur­zem den Meri­di­an über­schrit­ten hat. Nied­rig im Süd­wes­ten befin­det sich noch das unschein­ba­re Stern­bild Steinbock.

Im Wes­ten

So lang­sam ver­schwin­den nun auch die letz­ten Som­mer­stern­bil­der von der Him­mels­büh­ne. Genau in mitt­le­rer Höhe im Wes­ten steht das Som­mer­drei­eck, das aus den hel­len Ster­nen Deneb im Schwan, Wega in der Lei­er und Ata­ir im Adler gebil­det wird. Deneb befin­det sich dabei von allen drei Ster­nen noch am höchs­ten über dem Hori­zont. Die hel­le Som­mer­milch­stra­ße ver­läuft dabei inmit­ten des Som­mer­drei­ecks senk­recht in Rich­tung West-Hori­zont her­ab. Ober­halb des Adlers erken­nen wir nach­ein­an­der die deut­lich klei­ne­ren und eher unauf­fäl­li­gen Stern­bil­der Fül­len, Del­phin, Pfeil und Füchschen.
Hoch im Nord­wes­ten steht noch der mäch­ti­ge Dra­che, der jetzt im Lau­fe der Nacht immer wei­ter in Rich­tung Nord­west-Hori­zont hin­ab­stei­gen wird. Unter­halb sei­nes rau­ten­för­mi­gen Kop­fes befin­det sich das Stern­bild Her­ku­les und noch wei­ter dar­un­ter das Halb­rund der Nörd­li­chen Kro­ne kurz vor ihrem Untergang.

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

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