Mein letzter Lulin

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Komet C/2007 N3 Lulin am 19. März 2009Bevor der Komet C/2007 N3 Lulin wie­der in den wei­ten des Welt­alls ver­schwin­det, muss­te ich ihn noch ein­mal sehen und vor allem zeich­nen. Ursprüng­lich hat­te ich ja vor, ihn öfters zu beob­ach­ten und sogar eine klei­ne Beob­ach­tungs­kam­pa­gne geplant, die lei­der dem schlech­ten Wet­ter Ende Febru­ar zum Opfer fiel. Nun sah ich ihn aber­mals am letz­ten Don­ners­tag dem 19. März 2009, durch mei­nen 70 mm Refraktor.

Lulin hat­te ich schon zwei Tage vor­her mit dem Bres­ser 10x50 Fern­glas gesich­tet. Anfangs hat­te ich sogar Schwie­rig­kei­ten, ihn im rei­chen Stern­feld des Stern­bilds Zwil­lin­ge auf­zu­fin­den. Und dann war ich ziem­lich über­rascht, wie deut­lich sei­ne Hel­lig­keit und Grö­ße in den letz­ten 2 ½ Wochen abge­nom­men hat. Der Komet hat­te viel von sei­nem ursprüng­li­chen Glanz verloren.
Im Lidlscope, bei 28facher Ver­grö­ße­rung, zeig­te sich eine viel klei­ne­re und blas­se­re Koma als Anfang März bei mei­ner letz­ten tele­sko­pi­schen Beob­ach­tung. Die inne­re Koma war zwar hel­ler als die äuße­re und etwas läng­lich gestreckt, im All­ge­mei­nen zeig­te sich der Komet aber ziem­lich dif­fus. Indi­rekt mein­te ich auch einen kur­zen, schwa­chen und rund 2′ lan­gen Schwei­fan­satz wahr­zu­neh­men, der in öst­li­cher Rich­tung ver­lief. Die Grö­ße der visu­ell sicht­ba­ren Koma schätz­te ich dies­mal auf unge­fähr 7′. Die Hel­lig­keit nur noch auf 7,3 mag.

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

3 Kommentare:

  1. HI, Andre­as,
    Konn­te Lulin zum letz­ten Mal am 01.03.09
    sehen. Good Bye Lulin, bis zum Nächs­ten mal. In wie­viel Mio Jah­ren gleich nochmal? 😉
    CS Uwe

  2. Hal­lo Uwe, der Komet wird nicht wie­der­keh­ren, jeden­falls nach den neus­ten (hyper­bo­li­schen) Bahnelementen. 😀

  3. Hal­lo Andreas,
    Mist, ich hat­te mich schon so dar­auf gefreut.:-)

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